Ich werde als Tochter zweier Künstler in Wien geboren und wachse in Wien, Berlin und Kreta auf, was mich auf multikulturelle Weise prägt. Nach der Matura studiere ich Ethnologie mit Archäologie und Humanbiologie in Kombination. Meine Diplomarbeit „Rituelle Bekleidung und Paraphernalia mongolischer Schamanen“ führt mich für einen längeren Feldforschungsaufenthalt in die Mongolei nordwestlich von Ulaanbaatar, um Schamanen zu interviewen. Symbolik und Funktion in einer Performance, sowie die Verwandlungsmöglichkeit, die Kleidung seinem Träger ermöglicht, faszinieren mich von klein auf und spielen bis heute eine wichtige Rolle in meinem kreativen Schaffen. Von meiner Großmutter, einer leidenschaftlichen Schneiderin, erlerne ich die Fertigkeiten einer Kostümbildnerin. Mit meinen Konzepten versuche ich für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst, sozialem Bewußtsein und persönlichem Erleben einen interaktiven Raum zu erschaffen.

Ich arbeite heute als Künstlerin, Kuratorin und Kostümbildnerin für verschiedene Museen, wie das ZOOM, Kunsthistorisches Museum Wien, Künstler Haus, Mainfränkisches Landesmuseum Würzburg, National Museum of Singapore, Vorarlberger Landesmuseum, Heydar Aliyev Center Baku und andere.

Künstlerische Projekte sind interaktive, kollektive Kunstaktionen für Erwachsene mit Firmen wie OMV, OTTO, Siemens, Jungheinrich etc.

Durch die Zusammenarbeit mit Ärzte ohne Grenzen für die Wanderausstellung „Leben auf der Flucht“ gewinnt für mich künstlerisches und soziales Engagement zu kombinieren, immer mehr an Bedeutung. Über zwei Jahre arbeite ich intensiv für das Flüchtlingskinderprojekt LIMDA, bei dem die Unterstützung der Kinder auf psychischer, medizinischer und schulischer Ebene und deren Integration im Mittelpunkt stehen.

Es ist mir von ganzem Herzen ein Anliegen, Projekte für Kinder und Erwachsene aller sozialer Schichten und kultureller Hintergründe zu machen. Tina Handl

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